HERING Gruppe
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Erstaunliche Artenvielfalt auf dem HERING-Betriebsgelände

Eines unserer EMAS-Ziele lautet: Erhöhung der Artenvielfalt auf den Betriebsgeländen in Burbach und Sabrodt zwischen 2019 und 2022.

Fransenfledermaus

In Burbach haben wir dazu ab 2020 mit Herrn Manuel Graf, der Landschaftsentwicklung in Osnabrück studiert hat und bereits mehrere Auszeichnungen erhielt, zunächst eine Bestandserfassung für Vögel, Falter und Fledermäuse vorgenommen. Herr Graf hat dazu bis August 2020 10 Begehungen zu unterschiedlichen Tageszeiten auf unserem Gelände vorgenommen, die Arten gezählt und kartiert. Dabei hat sich einiges Erstaunliches ergeben:

Er fand z.B. 34 Vogelarten auf unserem Betriebsgelände, in das er die Obstbaumwiese mit einbezogen hat. Von diesen 34 Arten können nach vorläufiger Einschätzung 25 Arten mit Brutverdacht oder Brutnachweisen angesprochen werden. Zwei Arten sind in der Roten Liste NRW aufgeführt: der stark gefährdete Grauspecht und der gefährdete Kleinspecht, der jedoch nur einmal nachgewiesen wurde.

Weitere drei Arten werden auf der Vorwarnliste geführt: Bachstelze, Star und Wacholderdrossel. Diese Arten gehen landesweit stark zurück, doch aufgrund der noch hohen Bestände ist ein Einzug in eine Gefährdungskategorie noch nicht erfolgt.

Wenn auch der Trauerschnäpper nicht auf der Roten Liste steht, ist er als Besonderheit anzusehen, da er selten und darüber hinaus auf höhlenreiche Altholzbestände respektive eine hohe Dichte an Nistkästen angewiesen ist.

12 Tagfalterarten hat Herr Graf beobachtet, dabei drei gefährdete Arten: das kleine Wiesenvögelchen, den braunen Feuerfalter und den Schachbrettfalter. Hinzu kommen noch zwei tagaktive Nachtfalter: das Hornkleewidderchen und das Taubenschwänzchen.

Die Fledermäuse zu bestimmen, ist nur möglich, wenn man sie mit einem dünnen Netz fängt. Dabei konnten zwei Arten identifiziert werden: Die Fransenfledermaus und die Zwergfledermaus.

Nun gilt es zu überlegen, wie wir bis zum nächsten Frühjahr unser Betriebsgelände als Habitat für neue Arten aufrüsten. Dabei werden natürlich auch die Ideen unserer beiden Gärtner mit einbezogen.


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