Ist ein Hilfsbrücken-Einbau spannend? Eigentlich nicht, aber diesmal wurde ein nicht alltägliches Verfahren gefordert: Hilfsbrücken-Einbau mit Flachgründung.
Dafür wurden im Vorfeld pro Brücke zwei 20,0 to-Fundamente vor Ort seitlich des Gleises betoniert. Diese dienten später als Auflager der Stahlhilfsbrücken, anstatt des üblichen Verfahrens der Querträger auf gerammten Spunddielen. Erschwert wurde der Einbau der ersten Hilfsbrücke noch durch den Umstand, dass es sich um eine Inselbaustelle handelte.
In einer Sperrpause von nur knapp 4 Stunden wurde das Gleis auf einer Länge von ca. 25 Metern ausgebaut. Mit dem Hering-125 to-Kran wurden die Fundamente millimetergenau auf dem Planum abgesetzt.
Nach dem Verfüllen der Fundamente kam erneut die Hering-Kranbesatzung zum Einsatz, um die 24 to. schwere Hilfsbrücke einzulegen. Auch die Hilfsbrücke passte nahezu perfekt in die dafür vorgesehenen Führungen. Der anschließenden Schwellen- und Schieneneinbau verlief wie gewohnt reibungslos, auch die sogenannte „Probefahrt“ mit der Arbeitszuglok, die die Brücke 3 mal mit 5 Km/h befahren musste!
Die zweite Brücke an dem darauffolgenden Wochenende konnte ebenfalls ohne größere Probleme eingebaut werden. Diese Aufgabe wurde sogar weit vor Sperrpausenende erledigt!
Beide Brücken wurden vom Einbau bis zum Ausbau durch ein Monitoring ständig überwacht; bei Überschreitung der Toleranzmaße wurden die beteiligten Firmen sowie die Bauüberwachung umgehend per Mail informiert.