Leuchtende Betonfassaden? Gibt’s bei HERING!

Wer kennt sie nicht, die Reeperbahn in Hamburg? Auf einer der bekanntesten Straßen in Deutschland ist man mittlerweile auch im Dunkeln auf der sicheren Seite, denn sieben S-Bahn-Aufgänge erstrahlen mit einer Fassadenverkleidung aus innovativem Lichtfaserbeton. Die illuminierten Platten entstanden in einer Kooperation mit dem Start-Up Unternehmen SIUT und HERING Bau.

Was ist betoShell® und was ist betoShellSiut®?

betoShell® von HERING ist eine textilbewehrte, schlanke und leichte Betonfassade, die höchsten qualitativen Ansprüchen gerecht wird. Die Elemente des Systems betoShell® FLEX40, mit einer Materialstärke von 40 mm, ermöglichen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich des innovativen Architekturbetons. Die Glasfasergelege- bzw. carbon-armierten Betonplatten sind um ein Vielfaches leichter und damit ressourcenschonender als Stahlbetonplatten.
Im Hochbau bildet das Textilbeton-System betoShell® in Kombination mit der lizenzierten Lichttechnik von SIUT Technology faszinierende Gestaltungsmöglichkeiten, die ihresgleichen suchen: Leuchtende Fassaden - betoShellSiut®.

Die SIUT Technology ist ein patentiertes Herstellungsverfahren, das es ermöglicht, Lichtwellenleiter gezielt und individuell in Betonfertigteile zu integrieren. Diese leuchten aus dem Beton heraus, sind aber ausgeschaltet weder fühl- noch sichtbar. Somit bleiben die natürlichen Eigenschaften des Betons sowie seine Optik und Haptik erhalten. Durch eine gezielte Integration von Lichtwellenleitern in die Betonfassadenelemente wird der Werkstoff selbst zur Lichtquelle.

Die Stromversorgung der Betonelemente findet zentral extern durch einen hinter der Fassadenbekleidung montierten Hochleistungsgenerator statt. Somit sind Bauteil und Lichteinspeisung voneinander getrennt. Um eine gleichmäßige Lichtintensität sowie Farbgleichheit an den verschiedenen Bereichen der Betonplatten zu gewährleisten, wurden mehrere gleich lange Kabelstränge hinter der Konstruktion geführt. Dabei zeigt sich die Illumination nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch sehr energieeffizient. Ca. 75 Lichtpunkte wurden pro m² gesetzt – dank der besonders wirtschaftlichen LED-Technik kann hier mit einer Lebensdauer von 50.000 Stunden geplant werden. Für Wartungsarbeiten ist die komplette Technik inklusive der Lichtgeneratoren durch einfaches Ausklinken der in eine Unterkonstruktion eingehängten Fassadenplatten möglich.
Die Elemente werden rückseitig mit vier Hinterschneidankern versehen und können so leicht an einer Systemunterkonstruktion befestigt werden.

 

Pionierprojekt Reeperbahn in Hamburg

Im Rahmen des Programms der Deutschen Bahn Station&Service AG „Zukunft Bahn“ wurden in Hamburg sieben S-Bahn-Stationen entlang der Reeperbahn modernisiert. Die Zugänge erhielten ein modernes und für den Standort passendes Erscheinungsbild. Ziel des neuen Funktions- und Gestaltungskonzeptes war es vor allem, Orientierung und Kundeninformationen zu optimieren, die Räume neu zu ordnen, und das ganze Ambiente freundlicher und augenfälliger zu strukturieren. Neben den umfassenden Neugestaltungen der Wände, Böden und Bahnsteige sollten an den Stationen an der Reeperbahn insbesondere auch die Fassaden an den Aufgängen ansprechender gestaltet werden, welche robust und vandalismussicher sein mussten.  Die Sanierungsarbeiten wurden im Sommer 2022 fertiggestellt und erfolgreich abgenommen.

Insgesamt wurden für das Projekt ca. 600 Betonfertigteilelemente mit Lichtwellenleitern in unserem HERING Fertigteilwerk in Burbach-Holzhausen hergestellt und in Hamburg auf ca. 550 m² montiert. Die Betonelemente wurden mit einer aufwendig geschliffenen Oberfläche in der Farbe „Charcoal“ hergestellt.  
Die Aufgänge sorgen nun für eine freundliche und helle Atmosphäre und erhöhen auch das Sicherheitsempfinden der Fußgänger in den Abend- und Nachtstunden. Für Passanten und Fahrgäste präsentiert sich so eine Lichtszene, die sie aus der Umgebung empfängt und die Auffindbarkeit des Eingangs der Stationen erleichtert. Der hochwertigen und aufsehenerregenden Ausführung in Kombination mit dem robusten Material ist es zuzuschreiben, dass bis dato auffallend wenige Graffitis und keine strukturellen Beschädigungen durch Vandalismus zu verzeichnen sind.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen – eine Innovation mit echtem Highlight-Faktor!

Hier geht's zum Video!

 


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