Die sehr komplexen Baumaßnahmen des Eisenbahnkreuzes umfassen den Umbau von S- und Fernbahngleisen und beinhalten Ingenieurbau, Kabeltiefbau, Tiefbau, Gleis- und Lärmschutzbau. Alle Arbeiten müssen zur selben Zeit während der Sperrpausen ausgeführt werden. Das HERING-Lärmschutzteam errichtet im Rahmen des Projekts Nordkreuz Karow zwei Arten von Lärmschutzwänden: einerseits Holzbetonwände, welche eine Höhe von bis zu 6 Meter über Schienenoberkante aufweisen. Sie werden mit entsprechend tiefen Rammpfählen gegründet. Andererseits werden Aluminiumwände des Systems Noise Phalanx verbaut - insgesamt werden ca. 17.000 m² Lärmschutzwand errichtet.
Das Bauvorhaben befindet sich auf der Zielgeraden - und auf diesem Endspurt entstanden im Juli zwei wirkliche Meilensteine: Tonnenschwere Torsionsbalken wurden an den Eisenbahnüberführungen Laakegraben und Freischütztunnel montiert, um eine Aufhängung für die Lärmschutzelemente zu bilden. Die riesigen Balken, in welche später die Lärmschutz-Wandelemente vorgehängt werden, sind 22 bzw.19 m lang und haben jeweils ein Gewicht (inklusive Stütz-Konstruktion) von ca. 30 Tonnen. Zwei Gründungspunkte wurden pro Seite der Balken geschaffen; die Gründung wurde per Freireiter-Ramme und Kran durchgeführt. Die Montage der Schwergewichte dauerte jeweils ca. 6 Stunden.